Unterwegs mit unserer Staatsministerin für Integration, Annette Widmann-Mauz

Juli 8, 2019/0/0

In Zeiten, in denen Hass und Hetze in reale Taten münden, finden wir es wichtig, darauf hinzuweisen, welche Rolle Soziale Netzwerke dabei spielen. Sie stellen einen öffentlichen Raum dar, zu dem Millionen Menschen Zugang haben und über den sie sich täglich informieren. Hier finden Meinungsbildungsprozesse statt. Einerseits ist das eine Chance für Teilhabe, andererseits erleben wir täglich, wie dieser Prozess durch Meinungsmache und Desinformation negativ beeinflusst wird.
Umso mehr freut es uns, wenn wir unsere Beobachtungen und Erfahrungen aus unserem täglichen Engagement mit möglichst vielen Menschen teilen dürfen.
Unsere Freude war groß, als wir von der Staatsministerin für Integration, Annette Widmann-Mauz, angefragt wurden, ob wir mit ihr in einem Bus von Naumburg nach Würzburg fahren und gemeinsam mit ihr und anwesenden Journalist*innen über unser Engagement und digitale Zivilcourage sprechen würden.
Unser #ichbinhier-Admin Alex Urban hat uns dort vertreten und schildert hier seine Eindrücke.

In der letzten Woche kam eine ungewöhnliche Anfrage:
„Willst du mit der Staatsministerin für Integration, Annette Widmann-Mauz (CDU) in einem Bus nach Würzburg fahren?“
„Joa. Wie denn? Wann denn?“
„Naja, one way. Rückfahrt ist dein Problem!“
„Achso. Ja, gerne!“
So ungefähr lief unsere interne Abstimmung. Also fuhr ich gestern in aller Früh nach Naumburg an der Saale. Frau Widmann-Mauz war auf einer Pressefahrt von Berlin in den Süden unterwegs, besuchte verschiedene Institutionen und kleine Unternehmen, die sich um die Integration von Geflüchteten sorgen und kümmern. Der längste Abschnitt der Tour war der zwischen Naumburg und Würzburg.
Und ich habe es nicht geahnt, aber in den gut drei Stunden Fahrt ging es hauptsächlich um #ichbinhier. Was wir tun, wie wir es tun, warum wir es tun. Mit dabei waren Journalist*innen der Süddeutschen Zeitung, der taz, des SWR, des Tagesspiegel, der Schwäbischen Zeitung.
Es ging vor allem darum, was wir beobachten und was man gegen sprachliche Verrohung tun kann. Ich habe erklärt, dass eine Moderation auf Medienseiten in Sozialen Netzwerken schon einen enormen Beitrag leisten kann. Wir haben uns auch darüber unterhalten, was man gegen gefährliche geschlossene Facebook-Gruppen unternehmen kann, in denen ungehindert gegen Politiker*innen gehetzt wird und Gewaltaufrufe geteilt werden können.
Die Fahrt verging recht zügig und ich glaube, die gesamte Runde war sehr beeindruckt von unser aller Wirken, von der anhaltenden Motivation und dem konstanten Engagement, auch wenn das nur ein Teil der Lösung sein kann.
(Ich verweise dazu auch auf die Studie von Marc Ziegele und seinem Team, in der Moderation als ein sehr wirkungsvolles Mittel hervorgehoben wird!)
Aber darum ging es auch nicht. Mal wieder und vor allem vor dem Hintergrund des Mordfalls Lübcke, war es das Ziel, in die Köpfe zu kommen. Das ist gelungen. Eindrücklich. So wird sich Frau Widmann-Mauz an unterschiedlichen Stellen für unser aller Thema einsetzen, wird die Wichtigkeit von Moderation betonen und dafür eintreten, Hetze im Netz, aus der letztlich Gewalt resultieren, zu bekämpfen.
Vielen Dank für die Einladung und das Gespräch, Frau Widmann-Mauz!
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Im Video bekräftigt Frau Widmann-Mauz ihre Unterstützung für den Kampf gegen Hass im Netz. Alex Urban ruft dazu auf, sich der Aktionsgruppe anzuschließen. Es braucht viele Stimmen gegen Hass im Netz.

© Photos: Jan Potente / Videos: Annette Widmann-Mauz

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