Du bist nicht allein – die Mehrheit sind wir.
Eine kleine Minderheit wünscht sich, dass wir alle in Schock verharren oder uns sogar aus den Sozialen Netzwerken vertreiben lassen, während im Internet menschenverachtender Hass und demokratiefeindliche Hetze verbreitet wird. Und tatsächlich: Von Beleidigungen über Gewaltandrohungen und Vergewaltigungsfantasien bis hin zu erfundenen Todesanzeigen – der Ton im Netz ist und bleibt menschenfeindlich. Wir machen das nicht mit. Das No Hate Speech Movement in Deutschland stellt sich gegen diesen Hass. Als ein breites Bündnis aus der Zivilgesellschaft, aus Politik und Medien stehen wir Seite an Seite mit den Betroffenen.
Heute, am 22. Juli 2019, dem Internationalen Aktionstag für die Betroffenen von Hasskriminalität, sagen wir: Wer Eine*n von uns angreift, greift alle an.
Hass und Hetze gegen einzelne Menschen oder ganze Gruppen betrifft die gesamte Gesellschaft. Nicht wegschauen, sondern aktiv und solidarisch sein – das ist unsere Antwort. Denn alle Menschen haben das Recht, nicht beleidigt, bedroht oder diskriminiert zu werden. Doch wenn es um Hass im Netz geht, stehen allzu oft die Täter*innen im Vordergrund. Die betroffenen Menschen bleiben hingegen im Schatten und sind häufig auf sich allein gestellt. An wen können sie sich wenden und wo finden sie Hilfe? Was braucht es ganz konkret, um Menschen, die von Hass betroffen sind, schnell und praktisch zu helfen? Darüber müssen wir sprechen, hier müssen wir aktiv(er) werden.
Die Mehrheit will keinen Hass. Und die Mehrheit sind wir.
Digitale Zivilcourage, Counter Speech, gut finanzierte Beratungs- und Informationsangebote, Gesetze und deren Durchsetzung: Es gibt viele Wege, von Hate Speech Betroffene zu unterstützen.
Es gibt zahlreiche neue Initiativen, (zu finden unter –> Das NETTZ) und immer mehr Menschen, die sich engagieren wollen: Für einen demokratischen Diskurs und für mehr Solidarität mit allen Betroffenen von Hasskriminalität und Hetze im Netz. Denn die Mehrheit will keinen Hass. Und die Mehrheit sind wir.
Unterzeichner*innen:
Amadeu Antonio Stiftung; Amaro Drom e. V.; Anne Wizorek; Antidiskriminierungsstelle des Bundes; Auswärtiges Amt; AYUDH Europe e. V.; Belltower.News; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz; Bundesvereinigung Trans*; Bundeszentrale für politische Bildung; Cemile Giousouf; Das NETTZ; debate//de:hate; Deutscher Journalisten-Verband; Deutscher Bundesjugendring; Deutscher Fußball-Bund; Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration; Fearless Democracy e. V.; Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter e. V.; Gabriela Heinrich (MdB); Grimme Institut; i, Slam; ichbinhier e.V.; IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V.; Jugendschutz.net; Junge Europäische Föderalisten; klicksafe.de; Konstantin von Notz (MdB); Kübra Gümüsay; Lesben- und Schwulenverband Deutschland; medialepfade.org; Monika Lazar (MdB); Muslimische Jugend in Deutschland; Neue deutsche Medienmacher e. V.; OnlineBeratung gegen Rechtsextremismus; Petra Pau (MdB); Renate Künast (MdB); Salaam-Schalom Initiative; Schule ohne Rassismus; Servicestelle Jugendbeteiligung; Sozialhelden e. V.; Susann Rüthrich (MdB); ufuq.de; Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle; Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland e. V.