Heute berichte ich euch von einem Workshop an einem sehr interessanten Ort. #ichbinhier wurde eingeladen, beim diesjährigen SKANDALØS-Festivals im nordfriesischen Neukirchen, Anfang August unsere Arbeit und die Gruppe vorzustellen.
Da ich sehr gern mit Menschen interagiere und mir Vorträge dieser Art sehr liegen, kam ich dem mehr als gerne nach. So kam es, dass ich einen wirklich inspirierenden Ort besuchen durfte. Und ja, ich war aufgeregt! Unsere Zielgruppe ist das ja nicht gerade, dachte ich mir so im stillen.
Mein Bild war: Lauter junge Leute, die keine Lust mehr haben, auf Facebook zu sein. Auch viele aus meiner Generation haben sich entweder von vorne herein gegen Social-Media entschieden, oder haben ihr Profil im Laufe der Zeit aufgegeben. Das ist ja auch verständlich. Aber gerade für Jene ist es so schwerer nachzuvollziehen, warum wir gerade hier agieren und das aus Überzeugung.
Ich empfand es schon als Herausforderung, dann dort unsere Sache angemessen darzustellen, aber die ersten Rücksprachen mit dem Orga-Team waren vielversprechend.
Der digitale Aspekt stellt schließlich einfach auch die Lebenswelt vieler junger Menschen dar, obwohl sie vielleicht gar nicht die Funktionsweise einer Kommentarspalte verstehen. Na und das ist ja sozusagen unser Spezialgebiet. 😁💪
Der digitale Aspekt stellt schließlich einfach auch die Lebenswelt vieler junger Menschen dar, obwohl sie vielleicht gar nicht die Funktionsweise einer Kommentarspalte verstehen. Na und das ist ja sozusagen unser Spezialgebiet. 😁💪
Bei strahlendstem Wetter fand ich mich also zwischen Feldern und Wiesen kurz vor der dänischen Grenze unter hunderten von Menschen wieder. Gerade frisch, mit Zelt, Schlafsack und Rucksack bepackt, dem Shuttle-Bus vom Ankunftsbahnhof entstiegen.
Ein riesiger Zeltplatz und ein langer Weg zum eigentlichen Gelände lagen vor mir. Dort erfuhr ich, wo ich meine Akkreditierung bekommen könne. Neben mir kauften Festival-Besucher Tageskarten und wurden (insofern sie rauchten) mit Mehrweg Aschenbechern ausgestattet. Das beeindruckte mich und auf dem Weg, meine Bändchen abzuholen, schaute ich auf dem Boden bewusst nach Kippenstummeln, aber es war völlig sauber.
Erst einmal war noch mein Zelt aufzubauen und meine Kontaktfrau von der Orga-Crew suchen zu gehen, das Gelände zu erkunden und den Ort, wo ich den Workshop halten sollte zu finden – kurz: Schnellstens an den Start kommen. Also Laptop unter den Arm geklemmt und los gings.
Ich kam an Bio-Duschen vorbei, selbstverständlich nur mit biologisch abbaubaren Produkten zu nutzen, wo per Schaubild erklärt wurde, wie das Wasser über bestimmte Matten in ein Schilfdickicht und durch diverse spezialisierte Algen und Moosen abgeleitet wurde, von wo aus es nahezu geklärt bedenkenlos abfließen konnte.
Und so gings weiter: Ich kam an Schaubildern zur alltäglichen Müllvermeidung vorbei, es gab einen Info-Stand einer Organisation für Seenotrettung, ein Kino, eine offene Comic-Werkstatt, am Wegesrand eine gut besuchte Solarstation zum Aufladen der Mobiltelefone. Den Infostand von „The Happy Vulvas“ mit T-shirt-Druck fand ich besonders cool! (Die Links zu einigen Initiativen findet ihr am Ende des Textes.) Aber ich kann wahrlich nicht alles aufzählen, was es dort zu sehen, zu erleben und zu tun gab! Besonders gefallen hat mir eigentlich alles! Vom Wunschbaum uber die viele vorrangig lokalen und regionalen Projekte wie Bienenschützer, „Viva con Agua“ oder auch, dass das Kinderschminken mit Glitzer ohne Plastik durchgeführt wurde.
Einfach so viele lauter sinnvolle und wohldurchdachte Konzepte, um das Leben aller Menschen nachhaltig besser zu machen. Viele kreative Ideen, konkrete Beispiele zur praktischen Anwendung und Umsetzung, aktuelle Themen. Großartig! (Ich gebs gern zu, ein kleines bisschen fühlte ich mich wie im Hippie-Himmel! 😁)
Natürlich gab es auch Musik, doch da ich zur Prime-Time Ab 20:30 Uhr) dran war, bekam ich davon nur im Vorbeigehen etwas mit. Im Workshopbereich „Kluntjes“ gab es drei große Workshop-Zelte und mein Bestimmungsort war schnell gefunden, ich konnte noch ein wenig dem Team von „Aufstehen gegen Rassismus“ zuhören, die vor mir dran waren.
Und dann gings auch schon los für mich, vor ca. 10 Leuten. (Prime-Time, ihr erinnert euch!) Erst einmal (mit herzlichen Grüßen an „Murphys Law“) fiel im Workshop-Bereich der Strom komplett aus. 😂
Glücklicherweise lass ich mich von derlei Unbillen nicht beeindrucken. Ich kann auch ohne Strom reden, also fing ich einfach mal an. Da die Crew echt gut organisiert war, war dies jedoch rasch behoben. Ich konnte also meine Präsentation vorstellen und über unsere Arbeit, Vorgehensweisen sowie die Gruppe und unsere Motivation sprechen.
Glücklicherweise lass ich mich von derlei Unbillen nicht beeindrucken. Ich kann auch ohne Strom reden, also fing ich einfach mal an. Da die Crew echt gut organisiert war, war dies jedoch rasch behoben. Ich konnte also meine Präsentation vorstellen und über unsere Arbeit, Vorgehensweisen sowie die Gruppe und unsere Motivation sprechen.
Das Zelt füllte sich, es gab Wortmeldungen mit interessierten Zwischenfragen, angeregte Diskussionen, das Interesse war definitiv da. Irgendwann saßen da um die 40 Leute. Nach etwas über Anderthalb Stunden, die wie im Fluge vergingen, blieben viele und wir sprachen noch etwas miteinander.
Einhelliger Konsens herrscht darüber, dass digitale Zivilcourage wichtig ist. Und auch, wenn nicht jeder hier, auf der von uns ausgewählten Plattform, unterwegs ist, sind bestimmte grundlegende Dinge einfach allgemein gültig. Sachlichkeit durch Fakten, oder sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, Trolle zu erkennen und damit umgehen zu können, gewisse technische Einstellungen oder eben auch das Erkennen von manipulativen Kommunikationsstrategien und nicht zuletzt die Seelenhygiene. All das und viel mehr wenden wir hier täglich an und ich bekam nicht nur von den Teilnehmern viel Lob für diese Art unseres Engagements.
Wir möchten dir auch noch einmal vielmals Danke dafür sagen, dass du Teil unserer Idee warst. Es war so toll zu sehen, wie du voller Enthusiasmus von der Gruppe und eurer Arbeit berichtet hast und auf wie viele offene Ohren du mit diesem wichtigen Thema gestoßen bist. Einfach toll.SKANDALØS-Orgateam
„Wir möchten dir auch noch einmal vielmals Danke dafür sagen, dass du Teil unserer Idee warst. Es war so toll zu sehen, wie du voller Enthusiasmus von der Gruppe und eurer Arbeit berichtet hast und auf wie viele offene Ohren du mit diesem wichtigen Thema gestoßen bist. Einfach toll.“
Diese wunderbare Nachricht bekam ich vor einigen Tagen und das gilt 1:1 für euch! Deshalb gebe ich das ungefiltert genau so an EUCH weiter! 
Vollen Herzens!
Wir sind nur so präsent, aktiv und engagiert, weil wir viele sind. Ich darf Teil einer wundervollen großartigen Idee sein, die ich wichtig und sinnvoll finde. Nur unser Zusammenhalt, unser Austausch und unser Aller Engagement macht den Unterschied.
Vollen Herzens!Wir sind nur so präsent, aktiv und engagiert, weil wir viele sind. Ich darf Teil einer wundervollen großartigen Idee sein, die ich wichtig und sinnvoll finde. Nur unser Zusammenhalt, unser Austausch und unser Aller Engagement macht den Unterschied.
Und damit schließe ich nun. (Sorry für den überlangen Text) aber danke an Alle, die bis hierher durchgehalten haben! 🥰& peace! ✌️
& peace! ✌️Sarah für #ichbinhier
Für nähere Infos zum Festival und zur Idee dahinter: http://www.skandaloes-festival.de
Das Video ist der Film zum diesjährigen Event und sehr sehenswert!
Einige Links zu lokalen Projekten und Initiativen: